Wärmepumpe im Check: Kosten, Funktion und Förderungen

**Gasheizung Titel wird hier eingefügt**

Spätestens seitdem die Bundesregierung die Reduktion der Gasimporte aus Russland verkündet hat, ist die Wärmepumpe als Alternative der Zukunft in aller Munde. Die Wärmepumpe benötigt Strom und bezieht die Wärme aus der Umgebung: Der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Mit 100% Ökostrom betrieben, kann die Wärmepumpe somit CO2-neutral für Heizwärme und Warmwasser sorgen.

In diesem Artikel nehmen wir die Wärmepumpe genauer unter die Lupe und erklären Ihnen mögliche Kosten, die Funktionsweise und Fördermöglichkeiten bei einem Heizungswechsel.

In diesem Artikel:

Was kostet eine neue Wärmepumpe?

Die Kosten einer neuen Wärmepume variieren stark je nach verwendeter Art und den örtlichen Gegebenheiten:

Kosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe bezieht ihre Energie aus der Umgebungsluft. Daher entfallen hier teure Kosten für Erdbohrungen und eine Pumpe kann verhältnismäßig günstig eingesetzt werden. Die Kosten für eine Wärmepumpe variieren je nach Qualität. Ein wichtiger Aspekt ist die Auswahl des Kältemittels (siehe unten). Qualitativ hochwertige Wärmepumpenanlagen mit dem natürlichen und klimafreundlichen Kältemittel Propan, können je nach Heizleistung und Anlagentyp zwischen 15.000 und 20.000 Euro inklusive Montage kosten. 

Kosten einer Sole-Wasser-Wärmepumpe

Die Sole-Wasser-Wärmpepumpe bezieht die Energieleistung aus dem Erdreich. Die Kosten hängen hier vor allem von der Kollektorenart ab. Für Sondenbohrungen sind mit 60 bis 100 Euro pro Meter zu rechnen, für Erdkollektoren mit 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Dabei sollte beachtet werden, dass bei einer Installation ein Garten- und Landschaftsbauer hinzugezogen werden muss.

Die Wärmepumpe selbst inklusive Montage kann mit 12.500 bis 17.000 Euro zu Buche schlagen.

Das Außenmodul einer Luft-Wasser Wärmepumpe zur Gewinnung von Umgebungswärme.
Das Außenmodul einer Luft-Wasser Wärmepumpe zur Gewinnung von Umgebungswärme.

Kosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe wird die Wärme des Grundwassers zum Erhitzen des Heizungskreislaufes verwendet. Die Kosten entstehen hier insbesondere für die nötige Brunnenbohrung und hängt daher von den örtlichen Gegebenheiten ab. Für eine Brunnenbohrung kann zwischen 5.000 und 8.000 Euro veranschlagt werden. In Hamburg werden Genehmigungen für die Installation einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe allerdings nur im Ausnahmefällen erteilt, um die Grundwasserqualität nicht zu beeinträchtigen.

Zu den Aufwendungen für die Brunnenbohrung kommen die Kosten für die Pumpe selbst und die Montage. Dies kann zusätzlich zwischen 8.000 und 12.000 Euro betragen. Allerdings winken hier Förderungen von bis zu 40% plus Fixzahlungen, welche den Einbau einer Wärmepumpe attraktiver machen können.

Wie funktioniert eine Wärmepumpen­heizung?

Vereinfacht gesagt nutzt die Wärmepumpe die Umgebungswärme zum Erhitzen des Wassers im Heizungskreislauf oder zur Warmwasserbereitung. Je näher die Temperaturen aus der Umgebungswärme und des zu erhitzenden Heizungswassers beieinander liegen, desto weniger Energie muss dabei aufgewendet werden und desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Die Wärmepumpe einfach erklärt:

Die Wärmepumpe arbeitet mit einer Flüssigkeit, die bereits bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft, dem sogenannten Kältemittel. Das flüssige Kältemittel nimmt die Umweltwärme (also aus Umgebungsluft, Grundwasser oder dem Erdreich) auf und verdampft durch die Wärme. Ein Kompressor verdichtet den Kältemitteldampf, was diesen zusätzlich erhitzt. Der heiße Kältemitteldampf erhitzt mit dieser Wärme nun das Wasser für die Warmwasserbereitung oder die Heizungswärme. Dabei kühlt der Kältemitteldampf herunter und wird wieder flüssig. Über ein Entspannungsventil sinkt der Druck und der Kreislauf beginnt von vorn.

Verdampfer, Verdichter, Verflüssiger und Expansionsventil: Die Komponenten einer Wärmepumpe

Eine klassische Wärmepumpe besteht typischerweise aus vier Kernelementen. Diese sind Verdampfer, Verdichter, Verflüssiger und das Expansionsventil. Hier erklären wir Ihnen die Komponenten in einem Satz:

  • Der Verdampfer ist ein Wärmeübertrager, der die Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Erdreich auf das flüssige Kältemittel überträgt.
  • Der Verdichter ist ein Kompressor, welcher den Kältemitteldampf zusammenpresst um ihn so zu verdichten und damit die Temperatur zu steigern.
  • Um die Wärme des Kältemitteldampfes auf das Heizwasser zu übertragen wird der Verflüssiger benötigt, welcher genau wie der Verdampfer ein Wärmeübertrager ist.
  • Zum Schluss sorgt das Entspannungsventil, auch Expansions- oder Drosselventil genannt, dafür, den Druck des Kältemittels zu senken und es wieder zu verflüssigen.

Vorteil: Mit Ökostrom ist die Wärmepumpe klimaneutral

Der Großteil der Energie zum Heizen mit der Wärmepumpe stammt aus der Umgebungswärme. Je näher die Temperatur der Umgebungswärme an der Wassertemperatur ist, desto geringer ist der Energieaufwand für den Kompressor. Auf diese Weise ist die durch den elektrischen Strom zu leistende Energie nur bei rund 1/4 der Gesamtenergie. Wird dieser benötigte Strom mit erneuerbaren Energien betrieben, kann das Haus zu 100% klimaneutral beheizt werden und kommt vollständig ohne fossile Rohstoffe aus. So geht Zukunft!

Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren und sparen

Eine Wärmepumpenanlage verbraucht jedoch viel Strom. Ein Einfamilienhaus benötigt ca. 10 kW Heizleistung im Jahr. Um dies zu produzieren, verbraucht eine Wärmepumpe aufgrund ihrer Funktionsweise ca. 4.500 bis 6.000 kWh im Jahr. 
Daher ist es sinnvoll, die Wärmepumpe mit einer Solaranlage auf dem Dach zu kombinieren. So kann die benötigte Energie für die Wärmepumpe direkt aus der Sonnenenergie gewonnen werden. Sie produzieren den Strom selbst, sparen noch mehr Geld und Ressourcen, sind von steigenden Strompreisen unabhängig und leisten gleichzeitig Ihren Beitrag für den Klimaschutz. Mehr zum Thema Solarenergie erfahren Sie hier.

Wärmepumpe auch in Kombination mit Solarthermie sinnvoll

Auch die Kombination einer bestehenden Solarthermie-Anlage zur Warmwasseraufbereitung und zum Heizen mit einer Wärmepumpe kann sinnvoll sein: Denn eine Solarthermie-Anlage hat einen deutlich effizienteren Wirkungsgrad zur Gewinnung der Heizenergie. Gerade in den heizintensiven Monaten im Winter kann die Sonne jedoch oftmals nicht genug Energie für einen vollständigen Betrieb der Heizungsanalage liefern. Oftmals wird eine Solarthermie-Anlage daher durch eine Gasheizung ergänzt. Diesen Part kann die Wärmepumpe ökologisch nachhaltig übernehmen und die fehlende Heizungsleistung im Winter zusteuern. 

Über die Kosten einer Photovoltaik-Anlage können Sie sich in unserem PV-Angebotsrechner informieren.

Welche Fördermöglichkeiten bestehen für Wärmepumpen?

Förderungen für Wärmepumpen bestehen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Diese Fördermittel können in der Regel auch kombiniert werden. So ergeben sich attraktive Förderungskombinationen. Bei Fragen sprechen Sie mit unseren Experten, wir beraten Sie gerne.

Neue Fördersätze ab August 2022

Um die Abhängigkeit russischer Gasimporte zu verringern, hat die Bundesregierung die Förderungen von Gashybridheizungen vollständig gestrichen. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude, Einzelmaßnahmen (BEG EM) wird anstelle der Gasheizung nun der Einbau von Wärmepumpen gefördert. So sehen die Fördersätze im Detail aus:

  • Förderung Wärmepumpe Basissatz: 25%
  • Handelt es sich bei der vorherigen Heizung um eine Ölheizung oder eine mindestens 20 Jahre alte Gasheizung erhöht sich die Förderung um zehn Prozentpunkte.
  • Entscheiden Sie sich für eine Wärmepumpe die Erde oder Wasser als Quelle für die Umgebungswärme nutzt, erhöht sich die Förderung mit dem „Wärmepumpen-Bonus“ um weitere 5%.
  • So ist ein Gesamtfördersatz von insgesamt 40% Förderung möglich!

Für Wärmepumpen die Luft als als Energiequelle nutzen wird der zusätzliche Bonus von 5% zwar nicht gewährt, sie sind allerdings auch kostengünstiger in der Anschaffung.

Informationen zur Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gibt es auch auf der Website des Bundeswirtschaftsministeriums.

Förderungen der Wärmepumpe in Hamburg

In Hamburg fördert die Hamburgische Investitions- und Förderbank den Einbau einer Wärmepumpenanlage sowohl Neubauten als auch für Bestandsgebäude. Im Unterschied zur Bundesförderung gibt es hier keine prozentuale Förderung sondern einen fixen Zuschuss in Abhängigkeit der Quadratmeterzahlen und der Art der Wärmepumpe.

Der Vorteil: Die Förderungen von Bundes- und Landesebene lassen sich kombinieren und somit noch mehr sparen. Als Heizungsexperten aus Hamburg-Altona sind wir zudem in der Handwerksrolle eingetragen und dürfen die Installationen im Rahmen der Förderung in Hamburg anbieten!

Mehr Informationen zur Förderung der Wärmepumpe in Hamburg erhalten Sie auf der Seite der Hamburgischen Investition- und Förderbank.

Fazit: Wärmepumpe kaufen vom Heizungsexperten - Jetzt Angebot einholen

Deutschland möchte bis 2030 mindestens 6 Millionen Wärmepumpen in die Gebäude bringen. Die Wärmepumpe ist der Weg zur klimaneutralen Heizung und Warmwasserbereitung, denn sie nimmt den großen Teil der Wärme aus der Umgebung. Kombiniert mit einer PV-Anlage kann auch die restliche Energie klimaneutral und vor allem unabhängig gewonnen werden. 
Auch in Bestandsgebäuden kann eine Wärmepumpe öfter eingesetzt werden, als viele denken. 

ad fontes ist Ihr Experte für Heizungstechnik in Hamburg und herstellerneutral. Gerne beraten wir Sie für Ihren Heizungstausch und besprechen mit Ihnen die verschiedenen Fördermöglichkeiten, Wärmepumpentypen und Anbieter. In unserem Heizungsrechner können Sie vorab die möglichen Kosten einfach online kalkulieren.

Holen Sie sich jetzt ein Angebot ein: Wir freuen uns auf Sie!